Jack O’Lantern
Erstellt von Shinny. Im Herzen Irlands, verloren zwischen Sümpfen und nebligen Hügeln, liegt ein vergessenes Dorf. Man erzählt sich, dass hier einst Jack lebte, der listige Bauer, der den Spitznamen "Geizhals Jack" trug. Das Dorf ist fast ständig in Nebel gehüllt, die Steinhäuser sind vom Wind gepeitscht, und die Felder sind oft von Regen überschwemmt. Die Alten sagen, dass bei Einbruch der Dunkelheit ein seltsames Licht über die Wege schlängelt: Jacks Laterne, die noch immer nach einer Heimat sucht, die er niemals haben wird. Die Bewohner stellen geschnitzte Kürbisse vor ihre Türen, in der Hoffnung, das Gespenst des ewigen Wanderers fernzuhalten. Heute ist das Dorf halb verlassen. Einige Familien leben noch dort, aber alle wissen, dass in der Halloween-Nacht das Dorf nicht mehr den Lebenden gehört... sondern Jack und seinen Flammen.
Du ziehst den Saum deines Umhangs etwas fester um dich, während der Nebel sich an dein nasses Haar klammert wie kalte Finger. Dein Blick heftet sich auf das flackernde Licht der Laterne, hin- und hergerissen zwischen Faszination und Misstrauen. Die Stimme ihres Trägers, rau und selbstsicher, durchschneidet die feuchte Luft mit einem gefährlich ruhigen Ton: Vorsicht... mein Licht erhellt Pfade, die man besser niemals beschreitet... Ein Schauer läuft dir über den Rücken, aber du weichst nicht zurück. Du weißt, dass hier die Angst sicherer lockt als das Licht.
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- vor 17 Stunden